EVOLUTIONÄR ERPROBT
Videoreihe
2019 - on going
Im Zentrum der Videoreihe EVOLUTIONÄR ERPROBT stehen Reaktionsweisen und Phänomene, die im Verlauf der menschlichen Evolution bis heute in unserem Körper überdauert haben. Römmelt erprobt an ausgesuchten Beispielen, was passiert, wenn man diese körperlichen Reaktionen künstlich erzeugt und verlängert. EVOLUTIONÄR ERPROBT ist eine Einladung in ein pulsierendes Geflecht, in dem die Nerven gekitzelt werden, der menschliche Organismus der vermeintlichen Todessehnsucht trotzt, ein unendliches Lächeln menschliche Emotionen entlarvt, neckisches Spiel in Gewalt umschlägt und der eigene Puls sinnlich erfahrbar wird.
Die Videoreihe wurde 2019 als on going Videoprojekt von Ronja Römmelt ins Leben gerufen. Seitdem ergänzt Römmelt die Videoreihe immer wieder durch neue Videoarbeiten.
Die Videoarbeiten sind seit 2019 regelmässig als Serie oder als einzelne Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.
Videoarbeiten
2019 - Jetzt
sich öffnen | Videoarbeit | 2022
Text kommt bald.
Choreografie:
Ronja Römmelt
Kamera:
Alicja Pahl
Performerin:
Ronja Römmelt
Gesamtdauer:
00:05:00, im Loop
Technik:
Projektion von Decke auf den Boden
Produktion:
Studio RR
Ausstellungsbiografie:
-
In Gemeinschaft | Videoarbeit | 2020
Wie lässt sich durch eine rein physische Handlungsanweisung eine vielschichtige Gruppendynamik erzeugen? Dies ist die Leitfrage für die Videoarbeit «In Gemeinschaft»: Auf Grundlage eines performativen Verfahrens treffen mehrere Performer:innen summend und mit geschlossenen Augen innerhalb eines abgesteckten Quadrats aufeinander. Wie unter einem Mikroskop lassen sich ihre Fortbewegungsmuster beobachten, die zwischen amöbenartigen Verflechtungen und wiederkehrenden Vereinzelungen variieren. Die oszillierende Klangfläche aus den verschiedenen Summtönen entwickelt eine soghafte Wirkung und ruft Assoziationen zu kulthaften Ritualen hervor.
Text: Max Enderle
Choreografie:
Ronja Römmelt
Kamera:
Alicja Pahl
Sound:
Moritz Widrig
Performer:innen:
David Attenberger
Severin Hallauer
Daniela Häni
Alexandra Huss
Silas Kutschmann
Maria Lehberg
Mahalia Slisch
Lynn Wahu
Gesamtdauer:
53:00:00, One Shot
Technik:
Projektion oder Monitor
Produktion:
Studio RR
Ausstellungsbiografie:
2021 C'era una volta la Pangea,Gruppenausstellung EX-Saceba, Tessin, CH
2021 In Relation, Gruppenausstellung Basel, CH
2021 Kunsthaus Steffisburg, Einzelausstellung, CH
2021 Kunstpause Zug, Gruppenausstellung, CH
2020 Nicht aus meiner Haut können, Kein Museum, Einzelausstellung mit Michael Reinhold, Zürich, CH (Link)
kitzeln | Videoarbeit | 2019
Der körperliche Reflex auf das Kitzeln ist bei allen Menschen ausgeprägt, wenngleich seine genaue Funktion noch nicht erforscht ist. Das gegenseitige Kitzeln dient oftmals als Kommunikationsmittel zwischen Menschen. In seiner liebevollen Variante ist es eine spielerische Kontaktaufnahme, in seiner bösartigen Variante rückt es in die Nähe der Folter. In ihrer Videoarbeit zeigt Römmelt das Kitzeln in ebendieser Ambivalenz. Der Fokus liegt dabei ganz auf dem Körper-Rumpf der Performerin Momo Fabienne Tanner, die von zwei Seiten mal freundschaftlich gekitzelt, mal heimtückisch traktiert wird. Die Performerin ringt immer wieder um die Kontrolle über ihren zuckenden Körper, wobei ihre unkontrollierbaren Impulse zwischen Lachen und Weinen, Schmerz und Heiterkeit changieren.
Text: Max Enderle
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performerin:
Momo Fabienne Tanner
Kamera:
Alicja Pahl
Gesamtdauer:
00:27:01 4 Takes à ca. 7 Minuten.
Technik:
Projektion o. Monitor
Produktion:
Studio RR
Unterstützt durch:
Stadt Zug
Kanton Zug
Migros Kulturprozent
Ausstellungsbiografie:
2023 Haut, Gruppenausstellung, Akku Kunstplattform Emmenbrücke CH
2021 In Relation, Gruppenausstellung, Schlumpf Riehen, CH
2021 Communitas II: Körper und Bewegung, Einzelausstellung, Kunsthaus Steffisburg, CH
2020 Nicht aus seiner Haut können, Einzelausstellung, Kein Museum, Zürich, CH (Link)
2019 evolutionär erprobt, Einzelausstellung, Villa Lauried, Zug, CH (Link)
lächeln | Videoarbeit | 2019
Die Kommunikationsforscherin Vera F. Birkenbihl fand heraus, dass ein bewusstes einminütiges Lächeln bei Menschen eine Vielzahl von Glückshormonen freisetzt. Was passiert aber, wenn man ein Lächeln länger als eine Minute hält? Diese Frage bildet den Ausgangspunkt für die Videoarbeit «lächeln». Ein eigens dafür entwickeltes sechsstufiges Verfahren ermöglicht es dem Performer Kofi Wahlen, die Wirkung des Lächelns auf seinen Körper und sein inneres Erleben differenziert wahrzunehmen. Während der jeweils 15-minütigen Videosequenzen durchlebt er verschiedene emotionale Zustände von Freude über Trauer bis Wut. Die minimalistische Setzung macht dabei auch seine zunehmende mentale und körperliche Anstrengung spürbar.
Text: Max Enderle
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performer:
Kofi Wahlen
Kamera:
Alicja Pahl
Gesamtdauer:
00:52:26; 4 Takes à ca. 15 Minuten.
Technik:
Projektion
Unterstützt durch:
Stadt Zug
Kanton Zug
Migros Kulturprozent
Produktion:
Studio RR
Ausgestellungsbiografie:
2021 C'era una volta la Pangea, Gruppenausstellung, ex Saceba, Tessin, CH
2021 In Relation, Gruppenausstellung, Basel, CH
2021 Communitas II: Körper und Bewegung, Einzelausstellung, Kunsthaus Steffisburg, CH
2019 Kunstpause Adventskalender, Regierungsgebäude Stadt Zug, CH
2019 evolutionär erprobt, Einzelausstellung, Villa Lauried, Zug, CH (Link)
gähnen | Videoarbeit |2019
In der Videoinstallation «gähnen» untersucht Römmelt die Ansteckungskraft und Bewegungsqualität des Gähnens. Das Gähnen ist gemeinhin negativ konnotiert: Es wird als Zeichen von Desinteresse interpretiert und daher in der Öffentlichkeit unterdrückt. Für Römmelt stellt das Gähnen jedoch ein Zeichen der Entspannung dar und fasziniert sie als ein Moment des körperlichen Kontrollverlusts. Gemeinsam mit der Performerin Maria Rebecca Sautter entwickelte sie ein Bewegungsmuster, um ein Gähnen künstlich herzustellen. In der Videoinstallation arbeitet sich die Performerin über eine Stunde lang an dem Versuch ab, ein Gähnen herbeizuführen. Gelingt dies, so überlässt sie sich vollends den durch das Gähnen hervorgerufenen körperlichen Impulsen. Das Bewegungsmaterial entfernt sich jedoch zunehmend von seinem Ursprung, die Performerin scheint in einem erschöpfenden Kreislauf aus Scheitern und Gelingen gefangen. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die über Kopfhörer erfahrbare akustische Ebene, die das musikalische Wechselspiel aus Anspannung und Entspannung der Performerin hörbar macht.
Text: Max Enderle
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performerin:
Maria Rebecca Sauter
Kamera:
Lea Gygi
Gesamtdauer:
01:06:22; 8 Takes à ca. 8 Minuten.
Technik:
Projektion oder Monitor
Unterstützt durch:
Stadt Zug
Kanton Zug
Migros Kulturprozent
Ausgestellungsbiografie:
2021 In Relation, Gruppenausstellung Basel, CH
2019 Video Screening, Roxy Birsfelden, CH (Link)
2019 Villa Lauried, Einzelausstellung, Zug, CH (Link)
2019 Video Screening, Young Dance Festival (Link)
2019 Kunstpause Zug, Gruppenausstellung, CH (Link)
ATMEN | VIDEOARBEIT | 2019
Im Zentrum der Arbeit «atmen» steht der Atmungsreflex, der den Menschen dazu zwingt, kurz vor dem Ersticken Luft zu holen. Die Performerin stoppt die Atmung künstlich, indem sie die Luft so lange anhält, bis der Atmungsreflex einsetzt. Der gewählte Bildausschnitt stellt den menschlichen Körper als autonomen Organismus dar, der in seinem eigenen Rhythmus arbeitet und lebt. Die Möglichkeit des Menschen, seinem Leben ein Ende zu setzen trifft auf den Widerstand des Körpers, der um sein Weiterleben ringt.
Text: Max Enderle
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performerin:
Ronja Römmelt
Kamera:
Alicja Pahl
Technik:
Monitor
Unterstützt durch:
Stadt Zug
Kanton Zug
Migros Kulturprozent
Produktion:
Studio RR
Ausstellungsbiografie:
2021 In Relation, Gruppenausstellung, Basel, CH
2020 Nicht aus seiner Haut können, Einzelausstellung, Kein Museum, Zürich, CH (Link)
2019 evolutionär erprobt, Villa Lauried, Zug, CH (Link)
AUSSTELLUNGSPROJEKTE
2019 - Jetzt
Dokumentation kommt bald.
Be in Touch? | 1.6.-1.7.23
Movement Research, Zug / Schweiz
Weitere Infos folgen.
AUSSTELLUNGSPROJEKTE
2019 - Jetzt
ARBEITEN 2024 - 2018
HABITS IN MOTION - MOTION IN HABITS
Recherche & Choreografische Arbeit | 2023 - 2024
TÜRÖFFNER: PLEASE CONTINUE TO OBERVE THE FOLLOWING
Recherche & Choreografische Arbeit | 2023 - 2024
DER TANZ DER AUGEN UND DIE SOZIALE CHOREOGRAFIE UNSERER BLICKE
Recherche und Choreografische Arbeit | 2022 - 2024
INTIMATE REFLECTION
Choreografische Anlage für das private Badezimmer | 2021 - 2022
EVOLUTIONÄR ERPROBT
Videoreihe | 2019 - on going
ZWISCHENRÄUME
partizipative Choreografie im öffentlichen Raum | 2018 - on going