DIE GEUBRT DER FAUST
28.11–21.12.2024
EINZELAUSSTELLUNG
SAMMLUNG FÜR SCHWEIZER VIDEOKUNST
Die Geburt der Faust zeigt einen choreografischen Ablauf, in dem sich eine offene Handfläche in fünf Bildern zur geballten Faust formt. Was sich im Dazwischen ereignet, eröffnet poetisch einen breiten Wahrnehmungs und Interpretationsspielraum.
Strecken wir beide Unterarme vor uns aus und führen den kleinen Finger mit dem Daumen zusammen, können wir beobachten, wie in einem oder beiden Handgelenken der sogenannte Hollandmuskel an die Oberfläche drückt. Eine Sehne, die unseren Vorfahr:innen für das Laufen auf vier Beinen von Nutzen war. Heute stellt sie ein Überbleibsel der Evolutionsgeschichte in unseren Körpern dar. Die Faust hingegen steht symbolisch für den Widerstand. In ihrer Arbeit verbindet Römmelt das Symbol der Evolutionsgeschichte mit dem der sozialen und politischen Rebellion. So rückt sie die menschliche Fähigkeit, Widerstand zu leisten, und die Frage, wofür wir kämpfen, in den Mittelpunkt. Im Blitzlicht der Kamera wird dabei auch die Rolle der beiden gewählten Medien Foto und Film innerhalb sozialer Widerstandsbewegungen beleuchtet. Die Kamera übernimmt in dieser Arbeit eine zentrale Rolle in der Choreografie. Dabei stellt sich die Frage: Wer sind wir in diesem Szenario? Sind wir der grelle Scheinwerfer eines Polizeiautos, das eine nächtliche Versammlung ins Visier nimmt? Sind wir der Journalist, der das Geschehen dokumentiert? Oder vielleicht eine Forscherin im Labor, die jede Bewegung des Körpers präzise aufzeichnet?
Obwohl die Ästhetik an Römmelts frühere Arbeiten erinnert, deutet der im November 2024 veröffentlichte und nun erstmals gezeigte Foto-Film auf den Beginn einer neuen Schaffensphase hin.
Im Zentrum von Römmelts (*1994) Schaffen steht u.a. die Veränderung sozialer Realitäten und das ihr zugrunde liegende Motiv. Ihre Videoarbeiten zeichnen sich durch einen starken ästhetischen Wiedererkennungswert sowie langjährige Recherchen aus. In diesen verwebt Römmelt sozialanthropologische mit tanz- und bewegungswissenschaftlichen sowie choreografischen Ansätzen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen komponiert sie schliesslich in poetischen Videoarbeiten.
Ronja Römmelt präsentierte ihre Arbeiten zuletzt in der Fondation Suisse der Cité internationale Universitaire de Paris, am Art Prospect – Trash 5 Festival in Bishkek Kyrgyzstan sowie am Tanzfest Schweiz und in der Dampfzentrale Bern.
Ein spezieller Dank gilt Mahmuda Ali, Nefeli Avgeris, Sara Koller, Marouane Lahmidi, Fynn Römmelt, die den Arbeitsprozess zur Entstehung der Foto-Film Arbeit und gleichnamigen Ausstellung bei Videokunst.ch "Die Geburt der Faust" massgeblich begleitet haben.
Showroom
Waisenhausplatz 30
3011 Bern
Mi-Fr 14–18 Uhr
Sa 12–16 Uhr
Videofenster Houdini Kino
Badenerstrasse 173
8004 Zürich
Mo-So 13–18 Uhr
Videofenster Bienzgut
Bernstrasse 77
3018 Bern
Mo-So 10–22 Uhr
Unterstützt durch:
DIE GEUBRT DER FAUST
28.11–21.12.2024
EINZELAUSSTELLUNG
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Die Geburt der Faust zeigt einen choreografischen Ablauf, in dem sich eine offene Handfläche in fünf Bildern zur geballten Faust formt. Was sich im Dazwischen ereignet, eröffnet poetisch einen breiten Wahrnehmungs und Interpretationsspielraum.
Strecken wir beide Unterarme vor uns aus und führen den kleinen Finger mit dem Daumen zusammen, können wir beobachten, wie in einem oder beiden Handgelenken der sogenannte Hollandmuskel an die Oberfläche drückt. Eine Sehne, die unseren Vorfahr:innen für das Laufen auf vier Beinen von Nutzen war. Heute stellt sie ein Überbleibsel der Evolutionsgeschichte in unseren Körpern dar. Die Faust hingegen steht symbolisch für den Widerstand. In ihrer Arbeit verbindet Römmelt das Symbol der Evolutionsgeschichte mit dem der sozialen und politischen Rebellion. So rückt sie die menschliche Fähigkeit, Widerstand zu leisten, und die Frage, wofür wir kämpfen, in den Mittelpunkt. Im Blitzlicht der Kamera wird dabei auch die Rolle der beiden gewählten Medien Foto und Film innerhalb sozialer Widerstandsbewegungen beleuchtet. Die Kamera übernimmt in dieser Arbeit eine zentrale Rolle in der Choreografie. Dabei stellt sich die Frage: Wer sind wir in diesem Szenario? Sind wir der grelle Scheinwerfer eines Polizeiautos, das eine nächtliche Versammlung ins Visier nimmt? Sind wir der Journalist, der das Geschehen dokumentiert? Oder vielleicht eine Forscherin im Labor, die jede Bewegung des Körpers präzise aufzeichnet?
Obwohl die Ästhetik an Römmelts frühere Arbeiten erinnert, deutet der im November 2024 veröffentlichte und nun erstmals gezeigte Foto-Film auf den Beginn einer neuen Schaffensphase hin.
Im Zentrum von Römmelts (*1994) Schaffen steht u.a. die Veränderung sozialer Realitäten und das ihr zugrunde liegende Motiv. Ihre Videoarbeiten zeichnen sich durch einen starken ästhetischen Wiedererkennungswert sowie langjährige Recherchen aus. In diesen verwebt Römmelt sozialanthropologische mit tanz- und bewegungswissenschaftlichen sowie choreografischen Ansätzen. Die Ergebnisse ihrer Recherchen komponiert sie schliesslich in poetischen Videoarbeiten.
Ronja Römmelt präsentierte ihre Arbeiten zuletzt in der Fondation Suisse der Cité internationale Universitaire de Paris, am Art Prospect – Trash 5 Festival in Bishkek Kyrgyzstan sowie am Tanzfest Schweiz und in der Dampfzentrale Bern.
Ein spezieller Dank gilt Mahmuda Ali, Nefeli Avgeris, Sara Koller, Marouane Lahmidi, Fynn Römmelt, die den Arbeitsprozess zur Entstehung der Foto-Film Arbeit und gleichnamigen Ausstellung bei Videokunst.ch "Die Geburt der Faust" massgeblich begleitet haben.
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Waisenhausplatz 30
3011 Bern
Mi-Fr 14–18 Uhr
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