Die Geburt der Faust
Foto-Film | 2024
Mit Die Geburt der Faust präsentiert Römmelt eine vielschichtige Foto-Film-Arbeit, die Körper, Geschichte und Protest in einen choreografischen Dialog setzt. In fünf präzise inszenierten Bildern verwandelt sich eine offene Hand zur geballten Faust – ein scheinbar einfacher Vorgang, der in seiner Langsamkeit und Bildsprache einen weiten Raum für Reflexion öffnet.
Was geschieht zwischen Offenheit und Widerstand? Wofür ballen wir die Faust – und wer beobachtet uns dabei?
Die Geburt der Faust zeigt eine choreografierte Sequenz, in der sich eine Hand von der offenen Geste zur Faust formt. Diese Bewegung wird in fünf Einzelbildern festgehalten, deren ästhetische Klarheit sowohl dokumentarisch als auch symbolisch gelesen werden kann. In den Zwischenmomenten entfaltet sich ein poetischer Raum, in dem Fragen nach Identität, Widerstand und kollektiver Erinnerung ins Zentrum rücken.
Ein zentrales Detail bildet der sogenannte Hollandmuskel – eine Sehne, die sichtbar wird, wenn Daumen und kleiner Finger zueinander geführt werden. Dieses anatomische Relikt verweist auf unsere evolutionäre Vergangenheit, als unsere Vorfahr:innen noch auf vier Beinen gingen. Römmelt verbindet diese körperliche Spur der Geschichte mit dem Symbol der Faust – einem universellen Zeichen für Widerstand, Solidarität und soziale Bewegung.
In Die Geburt der Faust ist die Kamera nicht bloß Zeugin des Geschehens – sie greift aktiv in die Choreografie ein. Das Blitzlicht durchbricht die Bewegung, friert sie ein, lenkt den Blick. So entsteht ein Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit, Kontrolle und Dokumentation.
Wer sieht hier wen? Sind wir der grelle Scheinwerfer eines Polizeifahrzeugs, das eine nächtliche Versammlung erfasst? Die Journalistin, die dokumentiert? Oder die Forscherin im Labor, die jede Bewegung analytisch verfolgt?
Die Arbeit reflektiert damit auch die Rolle visueller Medien in sozialen Bewegungen – als Mittel der Aufzeichnung, als Werkzeug der Macht, als Zeug:in des Geschehens.
Römmelts Arbeit verbindet politische Dringlichkeit mit formaler Reduktion. Die klare, fast stille Bildsprache verweist auf die Kraft des Körpers als Ausdrucksmittel.
Obwohl die visuelle Sprache an frühere Werke erinnert, markiert Die Geburt der Faust einen neuen Abschnitt im künstlerischen Schaffen: konzentriert, präzise und gleichzeitig offen für die Dringlichkeit der Gegenwart.
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performerin:
Ronja Römmelt
Fotografie:
Ronja Römmelt
Licht:
Ronja Römmelt
Sound:
Ronja Römmelt
Produktion:
STUDIO RR
Die Geburt der Faust
Foto-Film | 2024
Mit Die Geburt der Faust präsentiert Römmelt eine vielschichtige Foto-Film-Arbeit, die Körper, Geschichte und Protest in einen choreografischen Dialog setzt. In fünf präzise inszenierten Bildern verwandelt sich eine offene Hand zur geballten Faust – ein scheinbar einfacher Vorgang, der in seiner Langsamkeit und Bildsprache einen weiten Raum für Reflexion öffnet.
Was geschieht zwischen Offenheit und Widerstand? Wofür ballen wir die Faust – und wer beobachtet uns dabei?
Die Geburt der Faust zeigt eine choreografierte Sequenz, in der sich eine Hand von der offenen Geste zur Faust formt. Diese Bewegung wird in fünf Einzelbildern festgehalten, deren ästhetische Klarheit sowohl dokumentarisch als auch symbolisch gelesen werden kann. In den Zwischenmomenten entfaltet sich ein poetischer Raum, in dem Fragen nach Identität, Widerstand und kollektiver Erinnerung ins Zentrum rücken.
Ein zentrales Detail bildet der sogenannte Hollandmuskel – eine Sehne, die sichtbar wird, wenn Daumen und kleiner Finger zueinander geführt werden. Dieses anatomische Relikt verweist auf unsere evolutionäre Vergangenheit, als unsere Vorfahr:innen noch auf vier Beinen gingen. Römmelt verbindet diese körperliche Spur der Geschichte mit dem Symbol der Faust – einem universellen Zeichen für Widerstand, Solidarität und soziale Bewegung.
In Die Geburt der Faust ist die Kamera nicht bloß Zeugin des Geschehens – sie greift aktiv in die Choreografie ein. Das Blitzlicht durchbricht die Bewegung, friert sie ein, lenkt den Blick. So entsteht ein Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit, Kontrolle und Dokumentation.
Wer sieht hier wen? Sind wir der grelle Scheinwerfer eines Polizeifahrzeugs, das eine nächtliche Versammlung erfasst? Die Journalistin, die dokumentiert? Oder die Forscherin im Labor, die jede Bewegung analytisch verfolgt?
Die Arbeit reflektiert damit auch die Rolle visueller Medien in sozialen Bewegungen – als Mittel der Aufzeichnung, als Werkzeug der Macht, als Zeug:in des Geschehens.
Römmelts Arbeit verbindet politische Dringlichkeit mit formaler Reduktion. Die klare, fast stille Bildsprache verweist auf die Kraft des Körpers als Ausdrucksmittel.
Obwohl die visuelle Sprache an frühere Werke erinnert, markiert Die Geburt der Faust einen neuen Abschnitt im künstlerischen Schaffen: konzentriert, präzise und gleichzeitig offen für die Dringlichkeit der Gegenwart.
Choreografie:
Ronja Römmelt
Performerin:
Ronja Römmelt
Fotografie:
Ronja Römmelt
Licht:
Ronja Römmelt
Sound:
Ronja Römmelt
Produktion:
STUDIO RR